Learnings zum Jahreswechsel

Gedanken zu Digitaler Nähe (oder eben nicht), Rauszoomen und das ganze Buffet nehmen und last but least ein Aufruf zu mehr Langmut

 

Kennt Ihr das?
Ihr seid in einer Situation und denkt Euch: Halleluja, ist das schrecklich.

Ich muss sofort handeln. Was ändern. So kann es nicht bleiben. Ich bin ja gar nicht mehr ich selbst. Ich muss hier weg. Sofort!

 

Dann liegt Ihr nachts wach und malt Euch Szenarien aus. Böse Mails schreiben. Alles hinschmeißen. Nette Mails schreiben und um Hilfe bitten. Ausflippen.

Die Szenarien werden immer schlimmer. Die Nacht bleibt dunkel und am Morgen… wacht man gerädert auf.

Und dann?

Habt Ihr nach so einer Nacht schon mal etwas wirklich geändert?

Habt Ihr die Energie genutzt?

Oder seid Ihr am Abend wieder grübelnd ins Bett gegangen und habt gehofft, dass die Zeit schon alle Wunden heilt, die Gedanken sich verflüchtigen und es schon irgendwie passt?!

Was macht Ihr dann?

 

Ich kenne das auch sehr gut!

So ähnlich selbst gestern wieder erlebt.

Auf einer Weihnachtsfeier. Oder so etwas Ähnlichem.

Ich fühlte mich vollkommen fehl am Platz. Digital anwesend aber physisch und geistig abgeschnitten. Nicht im gleichen Raum sein zu können, bedeutet Zwischentöne nicht zu hören. Das gesamte Bild nicht zu sehen. In meinem Fall habe ich in die Kamera gesprochen aber Menschen dabei nicht anschauen können. Wurde selbst nicht angeschaut.

Da fehlt was! Das ist ziemlich schräg. Macht keinen Spaß und ich konnte wirklich nicht ich selbst sein.

Und… vor allem: Durch reine Digitalität geht sooo viel „dazwischen“ verloren.

Insbesondere auch, wenn die Nähe und die Menschlichkeit nicht unbedingt da ist sind.

 

Learning 1

Digital geht besser, wenn Nähe und Menschlichkeit da sind. Wenn es echt ist!

Und, wenn man sich wenigstens in die Augen schaut.

 

Ok – das wussten wir schon.

Aber – wie war das mit dem Perspektivwechseln? Was stand nochmal in der Überschrift?

 

Heute morgen habe ich mir das Gesamtbild angesehen. Den Stream.

Ich wurde dort als Teil „reingeschnittten“. Das konnte ich gestern in der Aufnahme nicht sehen.

Und ich kann sagen – ist nicht mein Favourite – aber so schlimm wie ich es gestern fand, ist es nicht.

 

Learning 2:

Zoomt raus. Schaut Euch das Gesamtbild an.

Wir sind alle Teil eines Ganzen.

Es ist gut und wichtig sich das immer wieder klar zu machen.

Das was wir abliefern, ist immer eine Teamleistung.

Und… gerade als Frauen sind wir meistens zu kritisch mit uns. Das wäre auch ein schönes Learning, aber darum soll es hier gerade nicht gehen.

 

Worum es mir geht, ist eben genau der Perspektivwechsel.

Nicht in der eigenen Suppe zu rühren, sondern den Topf oder am besten das ganze Menü oder Buffet mal von oben anzusehen.

 

Und dann… wird es meistens anders. Oft besser.

 

Wenn nicht – dann merkt man es nachts. Dann beginnen wieder die Gedanken und das Karussell.

Dann muss man etwas ändern.

Sich fragen, was das Leben noch im Gepäck hat.

Was man wirklich auch noch machen möchte.

 

Und dann: einfach machen!

Wenn es etwas mit Food zu tun hat und ein StartUp werden soll, dann können wir in der Open Kitchen Academy helfen.

Und danach im Growth Dock. Eh klar! Übrigens… in unserer digitalen eLearning Academy für Food Start Ups sind wir Euch ganz nah. Obwohl es digital ist. Denn wir als Team sind wahrhaftige Menschen und echt an Euch und Euren Ideen interessiert. Deshalb machen wir auch One-to-One Sessions und lernen uns intensiv kennen. Teilen unsere Visionen gleich zu Anfang miteinander. Das schafft Nähe und Vertrauen. Und das ist ein Nährboden für eine erfolgreiche Arbeit.

 

Learning 3

Das habe ich schließlich versprochen.

Wenn es irgendwie geht, seid nicht gemein zu Euch und zu anderen.

Seid auf dem Weg einfach freundlich und gnädig. Langmütig hat meine alte Chefin immer gesagt. Schönes Wort, oder? Beim Gründen braucht man viel davon.

Also:

Lieber machen statt motzen.

Und lieber lachen statt lästern.

 

Negative Stimmung und negative Energien helfen nie.

Aber… im bald dritten Jahr einer Pandemie müssen wir die Positivität im Leben (nicht auf dem Testergebnis) hoch halten! Und:

 

Dinge tun, die wir lieben!

Wenn das gutes Essen ist, was vermarkt werden soll… Ihr wisst schon 😉 Wir sind da! Open Kitchen und so…

Und wenn es andere schöne Sachen sind: Trotzdem machen.

Mir hat auch 2021 wieder gezeigt:

Im Leben geht es immer um Wahrhaftigkeit. Um Authentizät auch sich selbst gegenüber. Ich persönlich mache den besten Job und lebe mein liebstes Leben, wenn ich bei mir selber bin und das mache, was ich echt und ehrlich machen möchte. Und… ich weiß, damit bin ich nicht allein!

 

Freu mich also auf 2022: Auf viele echte Begegnungen. Und auf echtes Miteinander!

Wir leben das in unserem Open Kitchen Team mit Anja und Nicole ganz intensiv. In 2022 kommt noch mehr. Und… gerne leben wir das auch in groß! Das macht nämlich am meisten Spaß!

In diesem Sinne: Wir sehen uns in der Kitchen!